Marathon unter 4

Das ambitionierte Ziel, Marathon unter vier Stunden zu laufen, trage ich schon seit Jahren mit mir rum. Es hängt zwischen zu wenig Training, zu viel Arbeit, Selbstüberschätzung, gerade zum Ende der Trainingsphase und der Naivität, bis jetzt ging’s ja immer irgendwie, fest. Klar ist mir mittlerweile eins, das wird nicht ohne vernünftiges Training und viel Willensstärke zu schaffen sein.

Bis jetzt war es bei jeden Marathon gleich, auf den letzten Zehn, oder manchmal schon zwölf, etabliert sich der Kampf, Geist gegen Körper. Es gab immer diese nie wieder Schwüre und die Frage Warum mach ich das überhaupt und doch kam ich dann irgendwann, irgendwie ins Ziel.

Dann ist sofort alles anders. So eine Medaille entschädigt ja gleich erstmal für die Qual, doch es bleibt noch eine Weile das, das war der letzte Marathon Gefühl. Doch wie jedes Mal vergeht auch das. Man vergisst irgendwie die Anstrengung und die Qual. Die schönen Dinge bleiben und so komm ich dann doch wieder zum nächsten Marathon, mit immer dem gleichen Ziel.

Doch dieses Mal wird alles anders. Ja, auch das ist immer gleich.

Also wird es wieder der selbe Kampf, die selbe Arena der selbe Gegner.

Ich arbeite an der Ernährung, schaffe Zeitfenster für das Training und bin immer noch guter Dinge. Mein Gewicht geht runter. Das ist schon mal gut. Insgesamt fühle ich mich fit, doch noch ist es zu früh für Prognosen. Ich bleibe weiter im Flow, das Momentum ist da, ich muss es nur noch halten. Dann wird das vielleicht diesmal was. Es bleibt also spannend.