Ich war ländlich, außerhalb der Stadt, schön ruhig, also gefühlt am Arsch der Welt, unterwegs. Morgens war es so still, ich konnte fast meinen Herzschlag hören.
Ich hatte eine große zweistellige Runde geplant. Gleich nachdem ich wach war, schlüpfte ich in meine Laufschuhe. Noch schnell zwei große Gläser Wasser gezischt und los.
Kaum stehe ich draußen, ich startete gerade meine Uhr, kommen die ersten Regentropfen. Das bisschen hält uns nicht ab, wir sind ja nicht aus Zucker, und noch mehr Motivationssprüche fallen sofort. Also los.
Die erste Kurve ist grad genommen, und das nieseln wird zum Regen. Jetzt gibt es kein zurück. Der Wille ist eisern. Weiter geht’s. Die Augen auf die Strecke gerichtet, die Kapuze tief in der Stirn gezogen, Schritt für Schritt.
Es ging dann nur 4,2 Kilometer und natürlich war 30 Minuten später auch nichts mehr von dem Regen zu sehen.