Der sechste in der Reihe.
Martins 6 Marathons
Ich bin schon eine Woche vor dem Start im Flugzeug nach Lissabon. Lissabon soll schön sein sagen alle.
Wir haben uns für die ersten Tage eine kleine Wohnung gemietet. Etwas außerhalb, aber dafür direkt am Atlantik. Den ersten Tag verbringen wir am Strand, den Alltag der letzten Wochen und Monate abschütteln und uns selbst in dem Sand legen.
Wir näher uns der Stadt langsam und Ellipsenförmig an, Donnerstag ziehen wir dann mitten in die Stadt.
Wie versprochen ist die Stadt wirklich wunderschön. Ich bin begeistert und stelle mal wieder fest, man fährt viel zu selten weg.
Die Startnummer kam diesmal ohne Sicherheitsnadeln, ich bin nicht sicher ob ich die einfach nur übersehen habe oder ob der Veranstalter dachte, sollen die doch selbst schauen wie sie ihre Nummer fest kriegen. Ich jedenfalls habe das Problem dann am Samstag Abend erst so richtig ernst genommen. So eine improvisierte und doch haltbare Lösung hatte ich dann an Ende noch nie.
Doch das der Probleme nicht genug. Da war noch dieser Orkan, der auf Lissabon zusteuert, und die U-Bahn, die so früh am Morgen noch nicht fahren will.
Der Orkan war mir erstmal nicht so wichtig. Nach dem Wetter schau ich morgens wenn ich aufstehe.
Dann kam die Mail vom Veranstalter. Es gibt da einen Orkan und ein paar Änderungen. Oha. Ich lese weiter und wegen des Orkans wird der Start um eine Stunde nach hinten verschoben. Das heißt ja länger schlafen und ich kann dann doch die U-Bahn nehmen. So lösten sich also die beiden Probleme gegenseitig.
Dann war es soweit. Ich bin etwas (sehr) müde, aber gut gelaunt aufgestanden. Alle üblichen Rituale vor dem Start laufen fast automatisch ab. Ich geb’ sogar ein kurzes Interview.
Dann der Startschuss und es geht los. Die Strecke ist schön und ich bemühe mich, nicht zu sehr auf die Zeit zu achten. Die Kilometer Schilder kommen in Sicht und gehen vorbei, eins nach dem andern. Klick Klick Klick. Meine Stimmung ist gut und die Zeit auch. Ich kann es nicht lassen zu schauen und rechne immer wieder hoch. Doch es kommt wie es immer kommt, der Kilometer 32. Ich kämpfe mich weiter, aber die Beine werden schwerer und langsam tut echt alles weh. Die Frage, wieso mach ich das eigentlich nochmal, kommt auf. Doch jetzt aufhören kommt nicht mehr in Frage. Die restlichen Kilometer bring ich auch noch rum. Es werden eben ein paar Gehpausen mehr. Schließlich soll es ja auch noch Spaß machen.
Und am Ende hat es das.
Danke an die Familie für den Support.